AKUSTIK
Hörgeräteanpassung
Die Anpassung von Hörsystemen ist ein sehr komplexer Vorgang. Jeder Mensch ist ein einzigartiges Individuum, daher ist auch der Höreindruck bei jedem Menschen ein anderer. Wir nutzen für die Anpassung von Hörsystemen nur modernste und effektive Anpasskonzepte. Unser Ziel ist es, mit dem Hörsystem so nah wie möglich an das natürliche Gehör heranzukommen.
Jedes Hörsystem wird zusammen mit mit dem Kunden eingestellt. Dazu nutzen wir modernste Möglichkeiten. Wir arbeiten mit einem kleinen Mikrofon im Ohr, das uns genau zeigt, was von dem Hörgerät denn wirklich am Ohr ankommt. Dann werden Messungen gemacht, mit denen wir das Lautstärkeempfinden so gut es geht wieder an das eines normalhörenden angleichen können. Das bedeutet das ein leiser Ton auch als leise und ein lauter Ton auch als laut empfunden wird.
Der Kunde kann auf diese Arte mehrere Hörsysteme angepasst bekommen und diese dann für einen bestimmten Zeitraum auch in seiner gewohnten testen.
Wichtig ist, regelmäßige Kontrolltermine wahrzunehmen um die Einstellung im Hörsystem noch weiter zu optimieren um den Bedürfnissen und Wünschen des Kunden gerecht zu werden.Bauformen
- klassische Hinter dem Ohr Hörsysteme: diese Geräte können bei leichten bis hin zu an Taubheit grenzenden Schwerhörigkeiten eingesetzt werden. Bei leichten Schwerhörigkeiten reicht ein dünner und kosmetisch schönerer Schlauch zur Schallübertragung. Bei stärkeren Schwerhörigkeiten kommt ein etwas dickerer Silikonschlauch zum Einsatz. Dieser kann mehr Leistung ans Ohr abgeben. Die Geräte sind sehr einfach in der Handhabung und Reinigung.
- Im Ohr Hörsysteme: diese Geräte können bei leichten bis mittelgraigen Schwerhörigkeiten eingesetzt werden. Sie sind meist sehr klein und unauffällig. Die gesamte Hörtechnik sitzt dabei im Gehörgang und nutzt so die natürliche Hörwahrnehmung der Ohrmuschel, da die Schallaufnahme wie bei einem Normalhörendem im Gehörgang stattfindet.
- Hörsysteme mit externem Lautsprecher: diese Geräte können bei leichten bis hin zu an Taubheit grenzenden Schwerhörigkeiten eingesetzt werden. Sie sind klein und unaufällig. Der Lautsprecher dieser Geräte sitzt dabei direkt im Ohr, die eigentliche Hörtechnik sitzt hinter dem Ohr. Sichtbar ist meist nur ein extrem dünnes Draht, der den autsprecher mit dem eigentlichen Gerät hinter dem Ohr verbindet. Durch den Lautsprecher direkt im Ohr ist eine saubere und fehlerfrei Übertragung möglich, auch im Bereich der sehr hohen Frequenzen.
- Sonderformen: Anstatt eines klassischen Hörsystems gibt es auch weitere Arten von Hörsystemen. Hierzu zählen zum Beispiel Knochenleitungshörsysteme. Diese Übertragen den Schall nicht über die Luft, sondern direkt über den Schädelknochen zum Innenohr. Eine solche Form des Hörsystems kommt bei starken Schallleitungsschwerhörigkeiten oder zum Beispiel bei fehlender oder nicht ausgebildeter Ohrmuschel zum Einsatz.
Pädakustik
Pädakustiker sind darauf spezialisiert, Kinder mit Hörgeräten und ergänzender Hörtechnik zu versorgen. Diese Zusatzqualifikation braucht man, weil die Betreuung von schwerhörigen Kindern verglichen mit der von Erwachsenen zusätzliche Herausforderung bereithält. Je jünger ein Kind ist, desto schwieriger ist es, sein Gehör zu untersuchen. Es kann eben noch nicht sagen, wie es hört. Bei und Kleinkindern braucht man besondere Technik, um sicher ermitteln zu können, wie gut sie hören. Weil sich das Gehör verändert, sollte man es in Abständen wieder lassen. Für schwerhörige Kinder wird empfohlen, diese Überprüfung alle sechs Monate zu wiederholen. Pädakustiker müssen sich also mit Kinderohren und mit Technik gut auskennen. Noch besser auskennen sollten sie sich mit Kindern. Schließlich sollen die Kinder lernen, ihr Leben mit Technik am Kopf zu leben. Um das zu vermitteln, braucht man Zeit und Geduld und einen wirklich guten Zugang.Otoplastik
Das Ohrpassstück, auch Otoplastik genannt, gibt es in den verschiedensten Ausführungen. Die Palette reicht von sehr klein und beinahe unsichtbar bis hin zu einfacher Handhabung. Es gibt Sie für jedes Hörsystem und sie dienen dem optimalen Sitz im Ohr, sowie der optimalen akustischen Ankopplung des Hörgerätes an das Ohr. Ein vernünftiges Passstück ist die Grundlage einer guten Hörsystemanpassung.Hörimplantate
Wenn das konventionelle Hörsystem nicht mehr ausreicht und damit keine akzeptablen Ergebnisse mehr erzielt werden können, hilft eventuell in Implantat. Auch diese gibt es für die verschiedensten Schwerhörigkeiten. Es gibt Implantate, die den Schall über Schwingungen übertragen oder das Innenohr direkt elektroakustisch stimulieren wie Cochlea-Implantate. Selbst die direkte Stimulierung im Hirnstamm ist heute möglich.Lichtsignalanlagen
Lichtsignalanlagen dienen stark schwerhörigen Menschen als Unterstüzung. Sie informieren zum Beispiel über Lichtblitze oder Vibrationen, ob jemand an der Tür klingelt, ob das Telefon schellt oder ein Rauchwarnmelder anspringt. Auch gibt Wecker, die mit einer solchen Technik ausgestattet sind. Wenn Anspruch besteht übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen bis auf eine geringe Zuzahlung die Kosten für diese Alltagshelfer.